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Heiß, heißer, Hochzeit

Wenn die Schwester meines Schwagers heiratet, bin ich natürlich dabei. Dafür fahre ich am Trauungstag in das knapp anderthalb Stunden entfernte Königsbach-Stein in Baden-Württemberg.

Wir starten bei meiner Ankunft direkt durch und beginnen mit dem Brautpaarshooting. Am heißesten Tag des Jahres um 12 Uhr. Wir merken schnell, dass es einfach zu heiß ist für ein ausgedehntes Shooting und lassen es nach rund dreißig Minuten gut sein. Die wichtigsten Bilder sind im Kasten und das Brautpaar soll sich ja nicht schon jetzt völlig verausgaben. An der Kirche angekommen bleibt mir noch etwas Zeit, meiner Verwandtschaft und einigen Bekannten Hallo zu sagen, bevor dann die Trauung startet. Auch hier: Hitze. Trotzdem ist die Hochzeit sehr schön, untermalt mit mehreren Gesangseinlagen von Melanies Chor und abgerundet mit einer sehr schönen Trauansprache der Pastorin. Im Anschluss gibt es einen ausgedehnten Kirchenkaffee, den ich für das ein oder andere Portraitbild nutze, bevor es dann zurück zum Johannistaler Hof geht, an dem wir heute Mittag bereits das Shooting gemacht haben. Der Sektempfang sorgt nur bedingt für Abkühlung und tatsächlich ist niemand sauer oder schimpft mit den herumtollenden Kindern, die den ein oder anderen mit Wasserpistolen nass spritzen. Nach den Gruppen- und Familienfotos haben Freunde und der jüngere Bruder der Braut einen Showact organisiert. Zwei junge Damen zeigen, was man mit Seifenblasen so alles anstellen kann. Da komme ich mir mit meinen Pustefix-Shooting-Seifenblasen doch etwas mickrig vor. Besonders den Kindern macht es großen Spaß und nach der Show dürfen sie sich auch selbst mal an den Riesenseifenblasen versuchen. Während man die Seifenblasenkünstler durchaus als originell und „Sieht man nicht auf jeder Hochzeit“ bezeichnen kann, gilt das für Helium-Ballons eigentlich nicht. Eigentlich. Für Melanie und Lothar wurden allerdings bunte Luftballons in allen möglichen Farben organisiert. Das ergibt ein frohes und tolles Bild. Anschließend geht es zum Essen, welches hier und da durch eine Rede oder ein kleines Spiel unterbrochen wird. Um halb elf ist für mich dann Feierabend und ich trete die Heimreise an.

  • Das erste Paar in neuen Räumen

    Die Bansamühle in Neu-Isenburg wurde renoviert. Das sieht man schon von außen und erst recht von innen.

    Mit dem Adler im Herzen

    Heute fühlt es sich ein wenig so an, als würde ich Freunde fotografieren. Schließlich habe ich den harten Kern der Hochzeitsgesellschaft bereits vergangene Woche bei der standesamtlichen Trauung kennengelernt.